Hans Edlinger - Künstler Ausstellung Galerie Schloss Borbeck Im Atelier Große Aquarelle auf Bütten Große Aquarelle II, auf Bütten Große Aquarelle III, auf Bütten Gouachen auf Bütten Übermalung Mischtechniken Mischtechniken II Mischtechniken III Tusche auf Pergamin/Papier Bister auf Bütten Leinöl/Bister/Chinapapier Aquarelle 2002 Zeichnungen Biografie Kontakt

Thema der Ausstellung: Malerei und Grafik


Die Ausstellung findet statt
vom 18. Januar bis 1. März 2009
in der Galerie im Schloss Borbeck:




Kulturzentrum Schloss Borbeck
Schlossstraße 101, 45355 Essen


Öffnungszeiten:


Dienstag bis Sonntag:   14:00 Uhr  bis 18:00 Uhr
Montags geschlossen


Eröffnung am 17. Januar 2009 um 17:00 Uhr


Der Künstler ist am Eröffnungsabend anwesend.
Einführende Worte spricht Prof. Jörg Eberhard

Als der in Schwarzach/Österreich geborene Hans Edlinger vor fast vierzig Jahren die Assistentenstelle für Malerei an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen-Werden übernahm, prägten Zechen und Hochöfen das Ruhrgebiet, Dies hat sich inzwischen grundlegend geändert.
Geblieben ist das UNESCO- Weltkulturerbe „Zollverein" als Symbol dieser Vergangenheit. Hans Edlinger hat vor allem in den vielfältigen und fremdartig wirkenden Strukturen die Gebäude und Maschinen der Zeche Zollverein seine künstlerische Inspiration gefunden. Während er anfangs figurativ arbeitet, ist er in den letzten Jahren zu freien Bildformulierungen gelangt, wobei ihm die industriellen Hinterlassenschaften ein schier unerschöpfliches Reservoir an Farben und Strukturen bieten.
Hans Edlinger beendet seine Tätigkeit an der Folkwanghochschule Essen im Januar 2009.

Hans Edlinger hat nicht die Absicht in seinen Werken eine genaue Wiedergabe des naturalistischen Eindrucks zu geben, sondern er nimmt Farben, Formen und Linien auf, die er mithilfe seines individuell entwickelten Bildvokabulars umsetzt.
Er will nicht die gesehene Welt kopieren, sondern eine neue Welt gestalten. Eine Welt,
in der er das Innere und das Äußere der Dinge mit einbezieht und darstellt.




„Die Malerei hat immer abstrahiert, [...].
[Die] Realität in der Malerei [gibt es] nicht;
sie existiert einzig und allein im Kopf des
Betrachters. Kunst ist ein Zeichen, ein Ding,
das die Realität in unserer geistigen
Vorstellung wachruft. So sehe ich auch
keinen Gegensatz zwischen Abstraktion
und Figuration, [...] . Die „Realität", die das
Auge uns zeigt, ist nur ein armseliger
Schatten der Wirklichkeit." (Antoni Tápies)




Eine Komposition kann ein grafisches Labyrinth darstellen, oder die Fantasie anregen, eine eigene Realität zu erleben.
Der Künstler abstrahiert, entwickelt eigenständige Kompositionen und transformiert das Gesehene in seine Bildsprache um.
So kombiniert Hans Edlinger objektorientiertes Arbeiten mit zum Teil aus der Vision heraus Entstandenem in einer bildnerischen Auseinandersetzung.


Hans Edlinger hat sich bei den Werken seiner aktuellen Ausstellung
vom Reiz des ästhetisch Schönen der Zeche Zollverein anregen lassen, hat sich ganz von der Eigendynamik des Arbeitsprozesses leiten lassen und war immer offen für Experimente und für das Unverhoffte.
Es waren die unterschiedlichen Farbgebungen, die konstruierten Linienverläufe und die wild wuchernde Natur, die zusammen interessante Farbarrangements und Kompositionen darstellten und so seine Fantasie anregten.
Seine Faszination wuchs beim genauen Betrachten und Studieren dieses Weltkulturerbes, einem Zeitzeugen der Vergänglichkeit.


Bilder kann man nicht planen, selbst nicht, wenn die Idee themengebunden ist. Sie wachsen und erhalten während des Arbeitsablaufes ihre bildnerische Gestalt.
Es gelingt dem Künstler immer wieder eine Verbindung und eine Einheit zu erreichen zwischen intuitivem und geplantem Arbeiten.
In seinen Arbeiten erreicht er eine gestalterische Umsetzung des Gesehenen, schafft interessante Strukturen, sich abwechselndes Hell und Dunkel, strukturierte Flächenaufteilungen und kommt so,
verbunden mit seinen Persönlichkeits- und Charakterstrukturen zu einer spannungsvollen Einheit.


(Sabine Dittrich-Düsterwald)

Gesehene Wirklichkeit und gekonnte Technik sind die Pole,
zwischen denen sich Hans Edlingers Kunst entfaltet
und wo sie ihre Motivation und sehenswerten Ergebnisse findet.


Auf seinen Bildern malt Hans Edlinger „Industrie-Kultur",
ihre Bauten und ihre Natur.


Also stellt er Dinge dar, die er aus seiner Umgebung
und immer aus eigener Anschauung kennt.


Weil diese Dinge wirklich sind, sind sie etwas anderes als die Malerei, mit der er die Gestalt der Dinge darstellt.


Die Kunst des Malens hat durch ihre Technik für Hans Edlinger
eigene Regeln und Rhythmen, die er erprobt und nutzt.


Wie ist die Konstruktion der Zeche Zollverein rhythmisiert,
und wie lässt sich der schöpferische Takt meiner Malerei damit verbinden, sind die Fragen, die Hans Edlinger beschäftigen.


(Jörg Eberhard)